Klima und Luft sind wesentliche Umweltfaktoren. Der Erhalt dieser beiden Schutzgüter ist von hoher Bedeutung für die menschliche Gesundheit und Regenerationsfähigkeit sowie für den Schutz der Ökosysteme. Nachhaltigkeit kann nur mit einem vorbeugenden Schutz dieser Ressourcen erzielt werden.
Das Raumordnungsgesetz enthält als Konkretisierung dieser Vorsorgeaufgabe u.a. den Grundsatz, die Freiräume in ihrer Funktion für das Klima zu sichern (§2 ROG). Um das klimatische Sicherungsziel in der Abwägung mit anderen Raumansprüchen möglichst sachgerecht und effektiv umsetzen zu können, werden vertiefte und aktualisierte klimaökologische Kenntnisse benötigt. Mit Fachgutachten auf Regionalebene können die Klimafunktionen von Flächen als fachliche Grundlage für die Landes- und Regionalplanung herausgearbeitet werden.
Die klimatisch wichtigen Belüftungsbedingungen, die von solchen Freiräumen ausgehen, betreffen vor allem die Frischluftentstehung und das lokale Kaltluftgeschehen. Zur Berechnung von Kaltluftflüssen und -ansammlungen in orographisch gegliedertem Gelände verwenden wir das 2-dimensionale, mathematisch-physikalische Simulationsmodell KLAM_21 des Deutschen Wetterdienstes. Als Ergebnis erhält man die flächenhafte Verteilung der Kaltlufthöhe und ihrer mittleren Fließgeschwindigkeit oder der Volumenströme zu beliebig abgreifbaren Simulationszeitpunkten.
Erstellung eines Klimaanpassungskonzept mit Bestands- und Hotspotanalyse sowie Maßnahmenentwicklung und Beteiligungsformaten für den Main-Kinzig-Kreis (17 beteiligte Kommunen) Förderrichtlinie Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Förderschwerpunkt A.1: Erstellung eines Nachhaltigen Anpassungskonzepts (Erstvorhaben) (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) - derzeit laufend und in Kooperation mit NH-ProjektStadt. Zielinhalte:
Eine Regionalklimaanalyse für den Main-Kinzig-Kreis ist derzeit ebenso von unserem Büro in Bearbeitung. |
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Fachgutachten Klimabewertung als Fachbeitrag „Klimaökologische Ausgleichsleistung“ für die Regionalplanung Thüringens (2016)Die Flächen wurden entsprechend ihrer klimatischen Funktion räumlichen Klimatopen zugeteilt, analog zum Vorgehen bei einer stadtklimatischen Klimafunktionskarte. Im Regionalplan wurden "Vorranggebiete Siedlungsklima" ausgewiesen, deren Sicherung als klimaökologische Ausgleichs- und Pufferzonen Priorität hat. Konkrete Maßnahmen können der Erhalt klimatisch zugeordneter Ausgleichs‐ und Regenerationsflächen (Grünzüge, Freiraumentwicklung), die Verbesserung und Sicherung der Frischluftzufuhr (Frischluftkorridore/‐schneisen, Kalt‐ |
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Erstellung der Klimafunktionskarte und Klimabewertungskarte NordhessenIm Rahmen des Verbundprojekts "KLIMZUG-Nordhessen", Teilprojekt AUKAS: Auswirkungen des globalen Klimawandels auf das Stadt- und Regionalklima". Durchführung an der Uni Kassel. |